Den Körper wahrnehmen –
was bedeutet körperorientierte Psychotherapie?
In der Tendenz gewichten wir in unserer Kultur „Denken“ sehr stark. Es geht um den Kopf. Den weiteren Körper verlieren wir hingegen leicht aus dem Blick. Dabei sind Gefühle körperliche Empfindungen. Entwicklung umfasst uns ganz, nicht allein den Verstand. Manches mal glauben wir, es ginge darum, sich – „den Körper“ zu beherrschen. Doch diese Einstellung beschneidet uns, verengt und macht uns letztlich krank. Wie wäre es, unserer Selbstwahrnehmung Gehör zu schenken und sie mehr in unsere Entscheidungen einzubinden?
Wir wissen, dass häufig bereits vorgeburtlich oder sehr früh in unserem Leben extreme Spannungsarten in unsere Körper einziehen können: überstarke Anspannung oder schlappes Herumhängen. Beides ist jedoch belastend und unfrei. Als Erwachsene verstehen wir vielleicht nicht, „was mit uns los ist.“
Im Schrecken werden wir in einem physiologischen Prozess sozusagen zu menschlichen Reptilien, schwanken zwischen Flucht, Angriff und Erstarren. Das muss nicht so bleiben, daher bitte ich Sie in der therapeutischen Arbeit, Ihre Wahrnehmung auch auf ihren Körper zu richten. Wir versuchen, Denken und Wahrnehmung zusammenzubringen.
AD(H)S ist eine besondere Belastung, die das Leben „in Besitz“ nehmen kann. Eine strukturierte Begleitung kann Sie unterstützen, freier in Kontakt zu kommen – mit sich und den Menschen, mit denen Sie leben und arbeiten.